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Unsere
Zeit in Norwegen geht leider zu Ende und wir müssen die lange
Fahrt nach Hause antreten. Von den Lofoten geht es über Narvik in
Richtung Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens. Die Stadt ist
bekannt für ihre großen Minen. 150 Mio. t Eisenerz werden
jedes Jahr mit der Eisenbahn zum nächsten eisfreien Hafen in das
150 km entfernte Narvik transportiert.
Auf der Straße E10 nördlich von Sarek und Kebnekeise Nationalpark ist deutlich weniger los.
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Herbstfarben im Kebnekeise Nationalpark
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Rentiere überqueren die Straße
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Auf
dem Postamt von Kiruna erfahren wir, dass unser Ersatzkennzeichen vor 2
Tagen nach Deutschland zurückgeschickt wurde. Bei dem kleinen Ort
Niemisel 60 km nördlich von Luleå gibt es die beste Wand in
Schweden für Routen im Bereich 7c bis 8b. Der Fels ist leider
völlig nass, so dass an Klettern nicht zu denken ist. Mir
fällt die Kamera herunter und geht dabei kaputt, deshalb sind
die Bilder ab jetzt deutlich unschärfer.
Insgesamt ein sehr gelungener Tag.
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Die nassen Felsen von Niemisel
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Weiter
geht die Fahrt durch das sonnige Finnland nach Südosten. Unser
russisches Visum läuft in vier Tagen ab. Im Süden Finnlands,
25 km außerhalb von Helsinki gibt es mit Falkberget eine der
höchsten Wände Finnlands.
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Sebastian am Ausstieg von Urteiluhullu (7a) Falkberget
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Der
rötliche Granit ist wunderbar griffig, und die Routen sind bis zu 30 m
lang. Allein die Haken stecken etwas weiter auseinander und die
Bewertung ist ultrahart. Am zweiten Tag treffen wir Peter Hammer, der
uns zu sich in seine Kletterhalle nach Helsinki einläd und uns ein temporäres Kennzeichen laminiert.
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Auferstehungskirche in Sankt Petersburg
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Am
nächsten Morgen machen wir uns früh auf zur Grenze nach
Russland. Nach fünf Grenzübertritten ohne jede Kontrolle und
ohne einen Zöllner gesehen zu haben, sind zwei Stunden russischer
Bürokratie ein Kulturschock. Aber dank der Hilfe finnischer
Schieber klappt auch das Ausfüllen des Zollformulars in
kyrillisch problemlos. Schockierend sind für
uns Straßenzustand und Verkehr. Sankt Petersburg
hat fast genauso soviele Einwohner wie Norwegen oder Finnland, wir sind
überwältigt von der Größe und Pracht der
Paläste und Kirchen.
Nach 10 aufregenden Stunden erreichen wir Narva in Estland und sind
damit zurück in Europa. Am nächsten Tag machen wir einen
Stadtrundgang durch Tallinn und sind erstaunt, wie sich dieses
Land seit 1991 entwickelt hat. Seit 2011 zahlt man hier mit dem
Euro.
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Die Stadtmauer von Tallinn
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In der Altstadt von Tallinn
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Den
Abend verbringen wir am Strand, und ich schaffe es noch, den VW Bus auf
der Suche nach dem besten Platz in Strandnähe in einem
Sandloch festzufahren. Nach fast einer Stunde graben und der Hilfe
zweier Hamburger hat der Bus wieder festen Boden unter den Rädern.
Auf dem Weiterweg in Richtung Süden liegt Riga, die Hauptstadt
Lettlands, die ganz anders als Tallin ist. Um die Altstadt
befindet sich ein ganzer Gürtel mondäner Jugendstilbauten,
der vom Reichtum der Kaufleute am Anfang des 20. Jahrhunderts zeugt.
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Jugendstilhäuser in Riga
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Den
Vormittag über schlendern wir über den Russenmarkt, auf dem
es alles nur erdenkliche zu niedrigen Preisen zu kaufen gibt.
Nachmittags geht es weiter durch Litauen nach Polen. Eine lange Etappe
bringt uns nach Lodsch, wo in der Danziger Straße das im
Geburtshaus meines Vaters steht.
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Lodsch Danzigerstraße 112
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Letzter Zwischenhalt ist Nachod, wo Pavel Lisák, ein Freund aus alten Tagen, zu Hause ist. Er hat einen kleinen Verlag
und gibt eine ganze Reihe von Kletterführern für die Felsen
von Adersbach und Teplice heraus. Er ist der ideale Führer
für einen gelungen Klettertag am Kreuzberg, gegenüber von
Adersbach.
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Große und Kleine Guillotine in der Felsenstadt von Adersbach
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Am nächsten Tag sind es nur noch 500 km nach Erlangen, wo sich nach sieben Wochen und 10.000 km der Kreis schließt.
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