Debbie klettert Furunkulose 7a+











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Den folgenden Ruhetag verbringen wir in Oslo und besichtigen das gute Fram Museum. Mit dem Schiff Fram ist Fritjof Nansen 1895 über das Nordpolarmeer gefahren, und Roald Amundsen hat das Schiff 1912 für seine erfolgreiche Südpolexpedition verwendet.




Fram


Nach einem kurzem Spaziergang durch die Stadt ist unser Bedarf an touristischer Aktivität gedeckt und wir fahren 30 km weiter nach Lierskogen. Hier befindet sich direkt über einem See das Klettergebiet von Damtjern.


Damtjern

Statt ländlicher Ruhe ist die Nähe zur Großstadt Oslo überall zu merken. Selbst ein McDonalds lockt in 5 Minuten Entfernung mit kostenloser WLAN Verbindung. An den Hängen in der wärmsten Region Norwegens wird Obst- und Gemüseanbau betrieben. Auf den Parkplätzen treffen wir Erntehelfer aus Polen und den baltischen Ländern. Bei Temperaturen über 25°C bietet ein Sprung in den See eine willkomme Abkühlung.

Im Klettergebiet Damtjern gibt es 80 Routen zwischen 5b und 8b mit senkrechter bis leicht überhängender Leistenkletterei im Granit. Die Wand ist nach Südosten ausgerichtet und kommt nachmittags in den Schatten. So verbringen wir die Vormittage am See und im Internet und gehen erst spät zum Fels. Auch hier ist die Versorgung mit Pfifferlingen sehr gut. Leider wird uns das vordere Kennzeichen gestohlen. Sehr ärgerlich, da ein Ersatz in Norwegen so gut wie nicht zu bekommen ist. Kennzeichen werden zentral vergeben.

Vom Großraum Oslo fahren wir weiter in Richtung Westen nach Notodden, wo gerade 10.000 Harley Davidson Fahrer zu einem Bluesfestival einfallen. Das Wetter hat sich deutlich verschlechtert und passender Weise regnet es am nächsten Tag. Wir gehen trotzdem klettern und verbringen einen netten Tag in Reskjem. Hier gibt es 20 Routen von 6a bis 8b in leicht überhängendem und recht glattem Quarzit. Nach den heftigen Regenfällen läuft leider ab Mittag aus fast allen Routen das Wasser, so dass wir am frühen Nachmittag die Flucht antreten.



Reskjem



So fällt uns die Weiterfahrt nicht schwer. Vorbei geht es an reißenden Flüssen, hölzernen Stabkirchen und moosbesetzen Wäldern. 3000 mm Jahresniederschlag sind in der Landschaft überall anzusehen. Die tiefen U-Täler sind von Gletschern geprägt.


Stabkirche in Heddal

Und immer wieder geht es steil bergauf oder bergab. Besonders eindrucksvoll ist die Fahrt nach Dalen und weiter über die Hochfläche ins Setesdal. Hier gibt es viele plattige Mehrseillängenrouten, die aber auf Grund der Regenfälle fast alle nass sind. Eines der wenigen Sportklettergebiete ist Urdviki. Mit 30 Minuten Zustieg jedoch für meine lädierte Achillessehne unerreichbar. 



Setesdal


Unser nächster Stopp sind die Felsen von Sirekrok, mit 50 Routen zwischen 6b und 8b in kompaktem und steilem Syenit. Der Zustieg beträgt fußfreundliche fünf Minuten. Die Routen sind richtig steil und bleiben damit bei Regen trocken. Aber ohne eine gehörige Portiton Ausdauer wird man hier keinen Umlenker einhängen. Wir werden von Johannes und Elin, zwei netten Norwegern in ihre Hütte eingeladen und verbringen schöne Tage am Fels, auch wenn das Wetter sich nicht von seiner besten Seite zeigt.


Sirekrok

Von Sirekrok fahren wir weiter über die kahlen Hochflächen zum Lysefjord und starren gebannt auf den grandiosen Fjord, der sich vor unseren Augen auftut. Die Gletscher haben bis zu 1000 m hohe Wände zurückgelassen und der Fjord ist an der tiefsten Stelle über 400 m mit Wasser gefüllt.



Lysefjord


BASE Jumper

Wir nehmen die Mittagsfähre nach Stavanger und geniessen den Ausblick vom Deck. Die Wände fallen so steil zum Fjord ab, dass der Lysefjord zum Paradies für BASE Jumper geworden ist. Wir sehen drei Absprünge über die überhängenden Wände. 


Kjerag Klemmblock 1000 m über dem Fjord


Kjerag

An den 1000 m hohen Wänden gibt es auch zahlreiche Mehrseillängenrouten. Vielleicht sollte ich nochmal mit dem großen Abenteuerkit hierher zurückkommen.


Seehunde im Lysefjord

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